Yoga in der Himalaya Tradition

Die meisten Menschen in unserem Kulturkreis finden zum Yoga wegen körperlicher Leiden. Bei regelmäßiger Übung erfahren wir, wie wir uns einfach wohler im Körper fühlen. Die Kraft steigt, das Gleichgewicht wird besser, die Bewegungen im Alltag werden leichter.

Richtig ausgeführt werden diese Körperübungen auch auf unseren Geist wirken: die Konzentration wird besser, wir werden ausgeglichener und gelassener. Das liegt daran, dass diese Übungen ursprünglich entwickelt wurden, um auf den Geist zu wirken.

In dieser Tradition werden sehr alte und bewehrte Übungen liebevoll und sehr einfühlsam dem heutigen Menschen zugänglich gemacht. Die Grundlage dafür sind immer die Erfahrungen der Lehrer und ein kostbarer Wissensschatz, der seit Jahrtausenden weitergegeben wird in einer ununterbrochenen Linie von Lehrern, die sich auf den Übungsweg begeben haben und ihr Leben diesem Weg gewidmet haben.

 

Einige große Lehrer in dieser Unterweisungslinie waren Sanatkumara, Vashistha, Vyasa (Ordner der Veden, Verfasser der Mahabarata), Sri Shankaracharya, Madhusudana Saraswati und Swami Rama. Sie haben tiefe Unterweisungen empfangen und waren Lehrer verschiedener spiritueller Wissenschaften wie deha vijnana (der Wissenschaft über die feinen Mysterien des Körpers), svara vijnana (der Wissenschaft des Atems), agni vidya (der Wissenschaft von der spirituellen Sonne), oder vieler anderen alten noch immer bestehenden Wissenschaften.

Über mehr als fünftausend Jahre wurde das Wissen mündlich an vorbereitete Schüler weiter gegeben. Mit dem Einzug der Schrift wurden Texte verfasst, deren Inhalt auch jetzt noch die Welt prägt. Als Beispiele seien genannt die Veden, Upanishaden, die Bhagavad Gita, die Yoga Sutras, aber auch Texte über die höheren Disziplinen von Yoga und Meditation, die Tantras.

Die Schriften sind immer aktuell, da es sich dabei um zeitloses Wissen handelt. Es gibt nur eine Wahrheit, sie liegt tief in jedem von uns. Alle Religionen berufen sich letztlich auf die eine Wahrheit. Es ist überflüssig, darüber zu streiten, welcher Weg zu dieser Wahrheit der richtige und welcher der falsche ist. Für jeden Menschen gibt es einen geeigneten Weg. Dem sollte er folgen, mit Ausdauer und Geduld.

 

Es sind in den letzten Jahrzehnten und auch Jahrhunderten sehr viele Yoga-Richtungen entstanden, die jeweils ihren Schwerpunkt in einen Aspekt des Übungsweges legen, zum Beispiel "Kundalini-Yoga" , "Hot-Yoga" oder viele andere. Die Himalaya-Tradition geht einen "ganzheitlichen" Weg, der alle Verzweigungen mit einbezieht. Denn trotz der Spezialisierung bestimmter Aspekte gibt es letztlich nur EINEN Yoga mit einer großen Bandbreite an Übungen für die so verschiedenen Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen.

Möchte man trotzdem bestimmte Akzente bzw. Schwerpunkte in unserer Himalaya-Tradition finden, so sind das die Schulung von Charakter, die Entfaltung von Verständnis durch Erkenntnis in allen Lebensbereichen, und die Schulung zur Aufmerksamkeit und Konzentration.

Das geschieht

  • mithilfe von sanften Körperübungen, die den Körper gesund erhalten und die Wahrnehmung verfeinern, gleichzeitig Verspannungen und Blockaden lösen;
  • mit dem Studium förderlicher und inspirierender Texte, die ein Verständnis für die Zusammenhänge liefern, als Landkarte auf dem Übungsweg sozusagen;
  • außerdem mit Konzentrationsübungen, die helfen, den Geist zu richten und die Energien im Körper zu lenken;
  • auch mit der gezielten Unterstützung durch Mantren.

 

Für mehr Informationen und Inspirationen gehen Sie bitte zur Seite: AHYMSIN.de