In unserer modernen Gesellschaft finden viele Menschen ihren regelmäßigen Weg in Yoga-Studios wegen körperlicher Leiden. Sie erfahren, wie sie kräftiger werden und der Gleichgewichtssinn sich verbessert. Die Bewegungen im Alltag fallen leichter, und sie fühlen sich einfach wohler in ihrer Haut.
Richtig ausgeführt wirken die Yoga-Körperübungen („Asanas“) auch auf unseren Geist. Die Wirkungen auf körperlicher Ebene tragen sich ins innere Wesen des Schülers, und er steht stabiler im Leben, die Konzentration verbessert sich, er wird ausgeglichener und gelassener. Mit einer guten Anleitung können sogar tief liegende Blockaden gelöst werden. Ursprünglich wurden die Asanas genau dafür entwickelt.
In der Himalaya-Tradition werden sehr alte und bewehrte Übungen liebevoll und sehr einfühlsam dem heutigen Menschen zugänglich gemacht. Grundlage des Unterrichts sind immer die Erfahrungen der Unterrichtenden in Kombination mit einem kostbaren Wissensschatz, der seit Jahrtausenden weitergegeben wird. Dieses Wissen reicht tief in jeden Menschen hinein in Bereiche, die zeitlos und deshalb hochaktuell sind.
Es sind in den letzten Jahrzehnten und auch Jahrhunderten viele Yoga-Richtungen entstanden, die jeweils ihren Schwerpunkt in verschiedene Aspekte des Übungsweges legen, zum Beispiel „Kundalini-Yoga“, „Hot-Yoga“ und viele andere. Die Himalaya-Tradition geht einen „ganzheitlichen“ Weg. Denn trotz der Spezialisierung gibt es letztlich nur EINEN Yoga mit einer großen Bandbreite an Übungen für die vielen so verschiedenen Menschen mit ihren unterschiedlichsten Bedürfnissen.
Im Gegensatz zu anderen Schulen wird in der Himalaya-Tradition sehr viel Wert gelegt auf die Schulung des Charakters, denn dieser ist Voraussetzung für einen erfolgreichen Übungsweg. Ohne eine förderliche Geisteshaltung bei der Übung und im Leben können Hindernisse wachsen und Yoga-Übungen sogar schaden. Eine „reine“ Haltung zu etablieren ist das Fundament auf dem Weg zur Vollkommenheit. Selbstverständlich liegt weiterer Fokus in der Bewusstwerdung und in der Schulung der Konzentration mithilfe von Körperübungen, Meditationen, Entspannungsübungen und Studium.